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AutorenbildCornelia Härtl

Reise nach Föhr zur Recherche für meine Nordseekrimi-Reihe Teil 4


Ein schwarzer Vogel am Strand
Wasservogel Wyk Südstrand

Die Nordseeinsel Föhr als Schauplatz eines Krimis

Welche Geschichte erzähle ich? Und wie be- und verarbeite ich all die Ideen und Vorstellungen, die ich im Kopf habe? Letztendlich auch: wann und wie recherchiere ich?

Darüber will ich ein bisschen hier im Teil 4 meiner Reihe über die Recherchen auf Föhr für meine Nordseekrimi-Reihe erzählen.




Wie man ein Buch schreibt und dazu recherchiert

Am Anfang war natürlich das Setting.

Alle drei Kari Lürsen Krimis spielen auf der Nordseeinsel Föhr. Die Geschichte selbst und die Protagonistin, also die Hauptfigur, sollten eng mit der Insel verwoben sein.


Kari Lürsen ist BKA-Beamtin. Sie stammt aus Utersum, lebt aber schon lange in Berlin. Die Rückkehr in ihre alte Heimat erfolgt nicht ganz freiwillig. In Band 1, "Tod auf Föhr", wurde sie wegen eines Fehlers vom Dienst supspendiert und braucht Abstand. Sie will die Zeit auf der Insel nutzen, um sich in der vom Großvater geerbten Kate in Ruhe zu sortieren. Der Selbstmord einer Schulfreundin macht ihr einen Strich durch die Rechnung.


Ich hatte also die Geschichte für den ersten Band bereits entwickelt. Wusste, was geschieht. Für den zweiten Band, "Angst auf Föhr" standen ebenfalls die meisten Schauplätze fest. Mittels Google Maps, einer Wetteraufzeichung, des Gezeitenplans, einer Facebook-Gruppe von Föhr-Liebhabern und dem, was mir Freunde erzählt haben, hatte ich eine grobe Vorstellung von den Handlungsorten. Alles, was ich noch recherchieren musste, wurde im Manuskript mit Platzhaltern gekennzeichnet. Parallel dazu schrieb ich in einem Notizheft auf, was ich darüber hinaus direkt vor Ort ansehen musste. Das kam mit auf die Insel. Dazu der Fotoapparat - ich fotografiere immer so viel wie möglich und doch nie genug ... - sowie das Handy für Videos und Sprachnotizen. Und dann ging es los.


Unterwegs - Reise nach Föhr

Die ersten Schauplätze für "Angst auf Föhr" fand ich bereits unterwegs.

So spielt eine Szene im Bahnhofskiosk von Niebüll. Eine weitere auf dem Fahrzeugdeck der Fähre der Wyker Dampfschiffs-Reederei von Dagebüll nach Föhr. Und auch im Inneren der Fähre, wo sich Kari ein Getränk holt und dabei jemanden trifft, den sie dort nicht erwartet hat.






Schauplätze für den Roman aufsuchen




Auch für den dritten Band, "Mord auf Föhr", standen ebenfalls etliche Schauplätze fest, als ich das zweite Mal vor Ort recherchierte.

Eine wichtige Szene spielt auf einem Markt in Wyk, eine andere am Schachspiel, direkt an der Strandpromenade.

Ich fotografiere dann alles, schreibe mir Notizen dazu ins Heft, zum Beispiel, was es auf dem Markt zu kaufen gibt und welche regionalen Spezialitäten dabei und speziell für die Insel sind.

Um von einem Ort zum anderen zu kommen nutze ich häufig öffentliche Verkehrsmittel. Auf Föhr sehr gern den Bus, einen Fahrplan trage ich dabei immer bei mir. Wenn es schnell gehen muss, nehme ich ein Taxi. Kürzere Strecken gehe ich sowieso zu Fuß. Nur mit dem Rad fahre ich praktisch nie. Da bin ich eine Ausnahme.




Nach Föhr fliegen und unterwegs mit Kari Lürsen

Angesichts der sehr langen Zugfahrt habe ich bei der zweiten Reise überlegt, ob es Sinn macht, zu fliegen. Letztendlich habe ich mich nicht dafür entschieden, aber wer weiß ... das kommt vielleicht noch. Geflogen, und zwar von Wyk nach Egelsbach, ist allerdings Kari Lürsen. Danke an Joel Baumgaertner, der mir zu Maschine und Flugzeit etwas sagen konnte.

Auch am Boden bewegt Kari sich viel und es ist wichtig, auch hier die richtige Atmosphäre, Lokalkolorit und Inselfeeling einzufangen.







Unser Hotel: Das Upstalsboom in Wyk auf Föhr


Bei der Recherchereise für "Mord auf Föhr" haben wir als Hotel das Upstalsboom gewählt. Das Foto links oben ist als einziges hier nicht von mir (Copyright Upstalsboom).

Das Hotel ist wunderschön, sehr ruhig und auch an einem regnerischen Tag ein Erlebnis gewesen, weil wir uns im Wellnessbereich verwöhnen lassen konnten.

Toll: Jeden Morgen gab es zum Frühstück den "Strandanzeiger" mit Veranstaltungstipps. Sehr schön für mich war natürlich der Moment, als dort auf meine abendliche Lesung mit "Angst auf Föhr" hingewiesen wurde. Auch überall in der Stadt begegneten mir die Plakate für diese Veranstalgung im Kurgartensaal in Wyk.


An dieser Stelle geht ein fröhliches "Moin" an Taxifahrer Tim, der mich zur Lesung gefahren hat. Der nächste Föhr-Krimi kommt bestimmt - falls Sie möchten, schreiben Sie mir (siehe Kontakt) und dann ... das wird hier jetzt natürlich nicht verraten.


Eine Reise nach Föhr ...

... tut auch der Autorin gut. Bei der zweiten Recherchereise begleitete mich mein Mann. Er ist ebenfalls Schriftsteller und hat sich auf der Insel ein bisschen umgesehen. Allerdings unter ganz anderen Voraussetzungen als ich. Es macht natürlich große Freude, zu zweit unterwegs zu sein. Denn das macht die Entdeckungsreise umso schöner, auch das gemeinsame Aufschreiben der Eindrücke. So wie hier im mittleren Bild im Kultursalon Alte Druckerei.

Darüber hinaus ist es immer sehr wertvoll, wenn man die eigenen Eindrücke mit jemandem teilen kann und umgekehrt. Vier Augen sehen eben immer mehr als zwei.





Und hat sich das gelohnt? Ich denke schon. So viele Nachrichten von Leserinnen und Lesern haben mich erreicht, dafür ein dickes Dankeschön. Und dann freut mich ein Blick in die aktuelle Bestsellerliste meines Verlages Digital Publishers



Alle Fotos (bis auf eines) - Copyright: Cornelia Härtl


Bis bald wieder auf Föhr!












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