Meine Erfahrung mit MAYRLIFE
- Cornelia Härtl

- 10. Juli
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Sept.
Wie eine Kur für den Körper auch meinen Geist aufgeräumt und mich wieder ins flüssige Schreiben gebracht hat

Gehört das überhaupt hierher? Ein doch eher persönliches Thema? Das habe ich mich gefragt, bevor ich entschied: Ja! Diese Reise in das Medical Health Resort MAYRLIFE war zwar privater Natur, sie hat aber noch etwas anderes bewirkt, das mit mir als Schriftstellerin zu tun hat - nicht nur mein Körper, auch mein Geist wurden wunderbar entschlackt und aufgeräumt. Darüber schreibe ich heute hier.

MAYRLIFE wollte ich schon lange mal kennenlernen
Bereits vor zwei Jahren hatte ich mich angemeldet, es kam aber etwas dazwischen und ich verschob die Reise zu MAYRLIFE an den Altaussee. Rückblickend kann ich sagen - schade, dass ich es nicht vorher schon kennengelernt habe. Jetzt sage ich - ich bin froh, dass ich dort war. Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine lebensverändernde Erfahrung. Ich wollte auf jeden Fall mehr als "ein bisschen Wellness". Ich wollte etwas Tiefgreifendes und das habe ich bekommen. Aufmerksam wurde ich über den Artikel in einer Frauenzeitschrift und bei mir hat sofort etwas "Klick" gemacht.
Was mich bei MAYRLIFE in Altaussee erwartet hat

Das Haus liegt in einer idyllischen Gegend, in Altausee, direkt am Altausseer See. Der erste Eindruck: Wow! Das ganze Gebäude ist auf eine Weise lichtdurchflutet, die sofort etwas in mir auslöste - Wohlgefühl. Dazu kommt der Eindruck von Weite - nichts ist eng oder unübersichtlich. Mein Ankunftstag war ein Montag, ich kam am Nachmittag aus Salzburg mit der Bahn. An diesem Tag geschah nicht viel, ich bekam einen Plan für den nächsten Tag und ein paar "Accessoires" wie eine Basttasche, ein Buch über die Kur und eine Wasserflasche.

Mir wurde das Haus gezeigt und dann war ich endlich auf meinem Zimmer. Auch hier - Licht und Raum alles da, was man zum Wohlfühlen braucht. Die Ausstattung ist toll. Mein Blick geht zum See und ich kann mich gar nicht sattsehen an dem Panorama. Das Zusammenspiel von Himmel, See und Grün bringt mich direkt in den Relax-Modus. Danach erkunde ich ein bisschen die Gegend und erfahre - man grüßt in Altaussee freundlich, auch Ortsfremde. Noch am selben Abend gibt es einen Vortrag über die Kur selbst, sollte man auf keinen Fall verpassen. Selbst für mich, die sich aufgrund von Nahrungsmittelunverträglichkeiten immer wieder mit dem Thema Ernährung beschäftigt - und auch Fachartikel darüber verfasst hat - gibt es Neues.
Am Abend dann das nächste AHA-Erlebnis. Ich betrete kaum den Speisesaal, da werde ich von einem flinken und freundlichen Servicemitarbeiter bereits namentlich begrüßt und an meinen weiß gedeckten Tisch geführt. Es ist angenehm ruhig. Jeder isst mit der nötigen Hingabe, anders kann ich es nicht nennen, an die Mahlzeit.
Das richtige Essen und richtig essen - ein Kernstück der MAYRLIFE-Kur

Wer die klassische MAYR-Kur kennt, erwartet vielleicht Semmeln und Milch. So ist es hier nicht. Ich bekomme drei überschaubare Mahlzeiten pro Tag, die sollen in Ruhe eingenommen werden. Kauen, kauen, kauen, jeder Bissen möglichst 40 bis 60 Mal. Und weil wir alle viel zu viele säurehaltigen oder säurebildenden Nahrungs- und Genussmittel zu uns nehmen, findet man diese hier natürlich nicht. Überwiegend basisch, regional, saisonal, schonend zubereitet und liebevoll arrangiert, so sieht hier jede Mahlzeit aus. Diese Blaupause kann man sich gern mit nach Hause nehmen. Getrunken wird zum Essen nicht, außerhalb und mit Abstand dazu aber rund drei Liter Wasser und Tee über dan Tag. Der Körper darf schön durchgespült werden. Kaffee sucht man vergeblich, stattdessen bekomme ich morgens ein Tässchen Löwenzahn-Espresso. Darauf möchte ich sofort nicht mehr verzichten! Schmeckt toll, fast wie richtiger Espresso, aber säuert eben nicht.

Eine Mahlzeit beinhaltet stets etwas fettarmes Eiweiß, einen Kautrainer (vollwertige Kohlenhydrate, meist als Mini-Brötchen gebacken, die man lange, lange kaut ... noch länger als alles andere), eine basische Komponente (die Gemüsemousse sind allesamt ein Traum!) und ein leckeres Öl. Öl? Ja. Genau. Denn die richtigen Öle liefern Omega 3-Fette, die notwendig sind, damit der Stoffwechsel richtig geschmiert wird, um es mal salopp auszudrücken. Ich esse meine Portionen und weil ich es langsam tue, dauert eine Mahlzeit bei mir zwischen 30 und 40 Minuten. Erstaunlicherweise bin ich trotz der überschaubaren Menge pappsatt und nicht nur das, das Essen schmeckt ja so gut, dass ich Sterne funkeln sehe ... Gastro-Sterne auf jeden Fall. Auch der Service war ein Traum, kompetent, flink, freundlich. Ich habe mich total wohl gefühlt!
Alle Gäste erhalten übrigens ein auf sie persönlich zugeschnittenes Ernährungsprogramm, spätestens nach dem ersten ärztlichen Besprechung, wenn Ergebnisse von Labor, Untersuchung und kinesiologieschen Tests vorliegen.
Tagesablauf bei MAYRLIFE

Als Langschläferin war ich erst skeptisch, denn der Tag beginnt sehr früh. Mit dem obligatorischen Ölziehen zur Entgiftung, anschließend komme ich mit leichten Übungen in einer kleinen Gruppe "Fit in den Tag". Es folgen meine persönlichen Therapien und Anwendungen, alles wird übersichtlich auf eine App gespielt, wobei ich den zeitlichen Ablauf sehr entspannt fand - nichts ist eng oder gedrängelt. Ein Luxus, den ich sehr genossen habe. Zwischen Massage, Infusionen, Lymphdrainage, Fitnesstraining und dem fast täglichen Gespräch mit meiner Ärztin bleibt noch genügend Zeit für einen der vielen informativen Vorträge, Besuche im Spa, bei der Kosmetik (unbedingt!) in der Sauna, das Abhängen auf dem hauseigenen Badesteg oder für Spaziergänge rund um den See. Nur in die Kältekammer darf ich zu meinem Leidwesen nicht. Aber vielleicht das nächste Mal ...
Abends ist dann recht früh Ruhezeit. Mit einer Wärmflasche für den obligatorischen Leberwickel kuschle ich mich ein. Herrlich! Denn Ruhe, das ist hier auch so gemeint. Ich schlafe vom ersten Tag an so tief und erholsam, wie lange nicht mehr.
Mein Kopf wird aufgeräumt

Was eigentlich als Kur für den Körper gedacht war, zeigte ab dem dritten Tag - die ersten beiden Tage verbrachte ich mit brain fog - auch für meinen Kopf als gute Wahl. Auf einmal war alles klar und es sprudelten die Ideen nur so. Knackpunkte in meinen aktuellen Texten, bei denen ich nicht so richtig vorangekommen war, lösten sich. Figuren erwachten zum Leben. Plots, eben noch undurchdringlich wie der Amazonasdschungel, präsentierten sich im hellen Licht des Altausseer Lands ohne zu zicken. Wahrscheinlich ist es kein Zufall, dass es eine ganze Reihe von Schriftstellerinnen und Schriftstellern gab und gibt, die es immer wieder hierher zieht. Es scheint an dieser Besonderheit, dieser Klarheit, diesen Farben und der Luft zu liegen. Dieses Zusammenspiel regt den Geist und die Fantasie an.
Wer sich dafür interessiert - da kann ich allen einen Besuch im Literaturmuseum Altaussee ans Herz legen! Es ist nicht nur informativ, sondern sooo schön gemacht.

Hat sich der Aufenthalt bei MAYRLIFE in Altaussee gelohnt?
Für mich hat sich der Aufenthalt bei MAYRLIFE in Altaussee auf jeden Fall gelohnt. Es ist eine Investition, aber eine ins eigene Wohlbefinden und die eigene Gesundheit. Ich bin nicht nur körperlich, sondern auch mental gestärkt, als ich nach acht Tagen am Dienstagnachmittag auf die Heimreise gehe. Nicht, ohne mir vorher noch ein paar Tipps für die Reiseverpflegung zu holen. Denn vor einem hatte ich richtig Bammel - dass ich schon auf dem Rückflug gleich wieder in alte Ernährungsmuster falle: zu viel aus Bequemlichkeit von den falschen Dingen, zu schnell, zu zwischendurch. Daher habe ich auch so lange gewartet, bis ich sagen konnte - ja, mir hat es etwas gebracht. Jetzt, Wochen später, bin ich zu 80% immer noch on track. Das ist, wie ich finde, ein großartiges Ergebnis und ich habe vor, es so beizubehalten.

Auf mein Schreiben hat sich der Aufenthalt ebenfalls positiv ausgewirkt. Zuvor hatte ich ja ein phantastisches Schreibseminar besucht, aber in Altaussee bewusst nicht geschrieben. Kaum zu Hause, konnte ich es nicht erwarten, wieder an die Tasten zu kommen.

Daher weiß ich jetzt schon, dass ich wiederkommen werde. Vielleicht einfach mal so für eine Schreibauszeit am Altausseer See. Auf jeden Fall wieder ins MAYRLIFE.





