Lübeck ist definitiv eine Reise wert. Ich war beruflich dort und habe die Gelegenheit genutzt, mir die Stadt ein bisschen anzusehen. Was natürlich sofort auffällt - die Altstadt hat ihren ganz eigenen Charme mit ihren Backsteinhäusern, den "Gängen" und den verwinkelten Gassen.
Schönes in Lübeck
Vor fast jedem Haus stehen Stockrosen in allen Farben und Varianten. Ich habe noch nie so viele dieser Blumen an einem Ort gesehen. Man sagte uns, dass die Pflanzen teilweise schon Jahrzehnte alt sind. Für mich als Hobbygärtnerin beeindruckend - die Malvengewächse sahen alle sehr gesund aus. Im heimischen Garten habe ich da leider immer mit löcherigen Blättern zu kämpfen.
Die historischen Wohngänge ziehen sich wie ein Labyrinth durch die Hinterhöfe fast der gesamten Altstadt. Von ehemals rund 180 bewohnten Gängen und Höfen, einst geschaffen, um der Wohnungsnot zu entfliehen, noch etwa 90. Die meisten sind zugänglich einige wenige ganz privat. Die kleinen Ganghäuschen sind heute begehrter und vergleichsweise ruhiger Wohnraum im Herzen der Stadt. Wir sind in einige reingelaufen und haben gestaunt, wie schön restauriert die Ganghäuschen, die Häuser hinter den Häusern also, sind. Sehr idyllisch.
Und das durfte natürlich nicht fehlen:
Die Marzipan-Nusstorte von Niederegger.
Lübeck - Das Günther Grass-Haus
Wohin zieht es wohl ein Schriftsteller-Ehepaar in Lübeck? Wir waren natürlich im Günther Grass-Haus. Hier sieht man den Nobelpreisträger als Baby, seine Schreibmaschine (was war das damals noch mühsam!), sein wohl bekanntetes Buch in der Originalausgabe und eine Skulptur aus dem angrenzenden Garten. Den teilte er sich übrigens mit Willy Brandt, die beiden waren einige Jahre Nachbarn und sollen einen regen Gedankenaustausch gepflegt haben.
Das Buddenbrooks-Haus in Lübeck - leider geschlossen
Auch ins Buddenbrooks-Haus wären wir gerne gegangen. Es ist leider seit längerer Zeit geschlossen. Wir probieren beim nächsten Lübeck-Besuch unser Glück.
Ausgehen in Lübeck
Gegessen haben wir natürlich auch, und das sehr gut. Was uns auffiel: Der Service war in allen Restaurants sehr freundlich und wir fühlten uns als Gäste willkommen. Besonders gut gefallen hat es uns im Schlumachers, wo wir lauschig im zwar schmalen, aber sehr nett gestalteten Hof sitzen konnten.
Aber auch alle anderen Lokalen gefiel es uns. Egal ob es im häufig empfohlenen Miera, dem Kartoffelkeller oder dem Lübecker Weinkontor. Einen sehr amüsanten Abend haben wir inmitten gut gelaunter Gäste und ebenso gut gelaunten Mitarbeitern im Peter Pane verbracht. Das hätten wir so gar nicht erwartet, darum war es umso schöner.
Und auch für den abendlichen Absacker hatten wir schnell einen Lieblingsort gefunden, das Kulturcafé Tonfink.
Durchatmen in Lübeck
Und danach und zwischendurch und überhaupt ... ein paar Schritte am Kanal entlang taten immer gut.
Kurzausflüge - Von Lübeck an die Ostsee
Von Lübeck ist es nicht weit nach Travemünde und zum Timmendorfer Strand. Wir haben uns beides angesehen. Darüber dann demnächst hier mehr.
Das war unser Hotel:
Die Reederin ist ein familiengeführtes kleines Boutiquehotel mit lediglich 7 individuell eingerichteten Zimmern. Angenehm ruhig, gelegen fußläufig zur Innenstadt auf der Altstadtinsel. Nina Dietze und Monika Grubert waren wundervolle Gastgeberinnen. Wir kommen ganz bestimmt wieder!
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